18.12.2018 / komba gewerkschaft

Fachkräfteoffensive Erziehungsdienst

© FeeLoona / pixabay.com
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komba gewerkschaft: Vergütung der Ausbildung wichtiger Schritt in die richtige Richtung

Die komba gewerkschaft begrüßt grundsätzlich die von Bundesfamilienministerin Giffey und Bundesarbeitsminister Heil angekündigte Fachkräfteoffensive, um mehr Erzieherinnen und Erzieher zu gewinnen und vor allem auch im Beruf zu halten. Um diese Ziele zu erreichen, ist geplant von 2019 bis 2022 insgesamt rund 300 Millionen Euro als Impuls den Ländern zur Verfügung zu stellen. Der Fokus liegt dabei neben einer besseren Bezahlung bei höheren Qualifikationen und der Übernahme von besonderen Verantwortungen auch bei der Vergütung der Ausbildung. 5000 Plätze in der praxisintegrierten Ausbildung von Erzieherfachschülerinnen und Erzieherfachschülern sollen dafür ab dem Ausbildungsjahr 2019 gefördert werden.

„In Anbetracht der Tatsache, dass es bis zum Jahr 2025 einen erheblichen Bedarf an pädagogischen Fachkräften geben wird, ist die vereinbarte Richtlinie einer Ausbildungsvergütung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um die Attraktivität des Berufes der Erzieherinnen und Erzieher zu steigern“, so Sandra van Heemskerk, Vorsitzende des Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst der komba gewerkschaft.

Allerdings fordert die komba gewerkschaft dabei die Einführung einer Vergütung der generalistischen Fachschulbildung. van Heemskerk erläutert: „Die praxisintegrierte Ausbildung ist unserer Ansicht nach nur für den ursprünglich klar umrissenen Personenkreis von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern geeignet und kann die generalistische Fachschulausbildung als Standardausbildung nicht ersetzen. Die Schaffung von 5000 vergüteten Plätzen ausschließlich für die praxisintegrierte Ausbildung ist deshalb unzureichend, um das trotz des Fachkräftemangels geltende Angebot auf einem hohen Qualitätsstandard zu halten.“

Die Fachkräfteoffensive sieht ebenfalls vor, Weiterbildungen und Freistellungen für professionelle Praxisanleitungsfachkräften zu fördern sowie Perspektiven für höhere Qualifikationen oder Zusatzaufgaben durch einen finanziellen Ausgleich zu schaffen – beides Richtlinien, die die komba gewerkschaft bereits seit Langem fordert. „Die Qualifizierungen für professionellen Praxisanleitungsfachkräften sind für die Sicherstellung der Qualität der Ausbildung ebenso unabdingbar wie ein finanzieller Ausgleich. Zudem ist eine angemessene Freistellung vom Kita-Alltag eine zwingende Voraussetzung dafür, dass sich überhaupt noch Erzieherinnen und Erzieher aus der Praxis für diese Aufgaben zur Verfügung stellen,“ so die Vorsitzende des Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst der komba gewerkschaft.

Weitere Informationen auch unter www.komba.de/sozial-erziehungsdienst

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