30.04.2016 / komba gewerkschaft

Einkommensrunde 2016: Tarifeinigung erzielt

Mitglieder der komba Bundestarifkommission mit dem Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (Mitte) - komba Bundesvorsitzender und stellvertretender Bundesvorsitzender des dbb Ulrich Sillberbach (fünfter von links) und Andreas Hemsing, stellvertretender komba Bundesvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der Bundestarifkommission des dbb (dritter von rechts) (Foto: © Friedhelm Windmüller, dbb)
Mitglieder der komba Bundestarifkommission mit dem Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière (Foto: © Friedhelm Windmüller, dbb)

Das Gesamtpaket kann sich sehen lassen: Insgesamt 4,75 Prozent mehr Lohn, Erhalt der Zusatzversorgung und eine neue Entgeltordnung. Eine zähe und komplexe dritte Verhandlungsrunde brachte am Freitagabend (29. April) in Potsdam einen vernünftigen Tarifabschluss für die Beschäftigten von Bund und Kommunen.

Die Beschäftigten erhalten eine deutliche Lohnerhöhung in zwei Stufen. Konkret bedeutet das für das Jahr 2016 rückwirkend zum 1. März 2,4 Prozent mehr, ab 1. Februar 2017 gibt es noch einmal ein Plus von 2,35 Prozent. „Wir haben in der dritten Runde eine satte Steigerung des ursprünglichen Angebotes und damit einen insgesamt guten Abschluss erzielt. Dieser wird sich in den Geldbörsen der Beschäftigten spürbar bemerkbar machen“, bewertet Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, das Ergebnis der zweitägigen Gespräche.

In der Zusatzversorgung konnte ebenfalls eine Einigung erreicht werden. „In den  Zusatzversorgungskassen, die nachweislich in Finanznöten sind, werden Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil gleichermaßen erhöht. Eine einseitige Beteiligung der Beschäftigten ist damit vom Tisch“, sagt Andreas Hemsing, stellvertretender Bundesvorsitzender der komba und stellvertretender Vorsitzender der dbb-Bundestarifkommission.

Nach elf Jahren schlossen Gewerkschaften und Arbeitgeber zudem eine modernisierte Entgeltordnung ab, die unter anderem die Tätigkeiten der Beschäftigten neu bewertet. Dennoch konnten nicht alle Forderungen erreicht werden: Bei der unbefristeten Übernahme der Auszubildenden und bei der sachgrundlosen Befristung ließen sich die Arbeitgeber nicht bewegen.

Der dritten Verhandlungsrunde gingen bundesweite Warnstreiks voraus. In zahlreichen Städten brachten mehrere tausend Beschäftigte ihren Protest auf die Straße. „Vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die diese und andere Aktionen unterstützt haben. Sie haben gezeigt, dass sie die bis dahin vorgelegten Kröten der Arbeitgeber nicht einfach schlucken, sondern zu Recht mehr verlangen. Es hat sich insgesamt gelohnt“, macht Hemsing deutlich.

Pressemitteilung der komba gewerkschaft "Einkommensrunde 2016: Tarifeinigung erzielt" als pdf-Download

komba/dbb Flugblatt: „Kompromiss mit vielen Facetten - Viel erreicht! Viel gestaltet! Manches verhindert!“ als pdf-Download

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