18.10.2010

Familienzeiten sind Karrierekiller Nr 1

Frauenpolitik auf dem Prüfstand

Mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zu optimieren und zu intensivieren, hat die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, Helene Wildfeuer, die Gespräche mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fortgesetzt. Am 29. September 2010 traf sie sich mit Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an seinem Arbeitsplatz. Ziel des Gesprächs war es, noch in dieser Legislaturperiode zielführende Maßnahmen zu konkretisieren, um die Situation der weiblichen Beschäftigten im öffentlichen Dienst langfristig zu verbessern.

Vor allem drei Fragen bestimmten die Aussprache: Wie können mehr Frauen in Führungspositionen gebracht werden? Welche Maßnahmen sind sinnvoll, um die noch immer bestehenden Verdienstunterschiede zwischen den Geschlechtern aufzuheben? Und: Wie steht es um die geschlechtergerechte Verteilung der Bundesmittel im Haushalt 2011?

In der aktuellen Debatte um die Entgeltgleichheit hatte Wildfeuer die Regierung bereits im Vorfeld des Treffens aufgefordert, die Beschäftigten im öffentlichen Dienst endlich mit einzubeziehen. Bisher standen auf der To-Do-Liste des Familienministeriums lediglich die Entwicklungen in der Privatwirtschaft. Wildfeuer verwies auf eine Studie, die im vergangenen Herbst auf Anregung der dbb bundesfrauenvertretung in Zusammenarbeit mit dem BMFSFJ und dem Statistischen Bundesamt (DESTATIS) erstellt und in einem Expertengremium diskutiert worden war. Bisher seien jedoch keine weiteren Konsequenzen aus dem statistischen Bericht gezogen worden, der eine geschlechterspezifische Entgeltdifferenz von sieben Prozent für den öffentlichen Dienst belege. Der Parlamentarische Staatsekretär berichtete von laufenden Untersuchungen hierzu, deren Ergebnisse noch im Oktober 2010 vorgestellt werden sollten. Aussagen über konkrete Handlungen, die die momentane Situation beträfen könne er auch deswegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht treffen, erklärte Kues.

Den ausführlichen Artikel und weitere aktuelle Informationen zur gewerkschaftspolitischen Frauenarbeit finden Sie hier zum Download.

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