08.03.2010

Minderbewertung vermeintlicher „Frauenberufe" abschaffen

komba fordert gerechte und zukunftsweisende Rahmenbedingungen

Internationaler Frauentag

Nach wie vor gilt für berufstätige Frauen in Deutschland, sogar im öffentlichen Dienst, und im hochentwickelten Europa: Frauen arbeiten immer noch vorrangig in schlechter bezahlten Jobs und Branchen. Im Durchschnitt verdienen sie weniger als Männer und besetzen seltener Positionen mit Verantwortung. Die komba gewerkschaft klagt diesen Missstand an und setzt sich vehement für die Gleichstellung von Frauen und Männern ein.

Gleiches Gehalt für gleiche Arbeit ist ein Grundrecht jedes EU-Bürgers und eines der Gründungsprinzipien der Europäischen Union. Trotzdem ist man nach über 50 Jahren noch von einer Gleichstellung der Geschlechter weit entfernt. Die komba gewerkschaft bringt sich vor allem dafür ein, dass ein nach Geschlechtern getrennter Arbeitsmarkt, in dem frauendominierte Berufe gegenüber männerdominierten Berufen unterbewertet werden, aufgehoben wird. Geschlechterstereotype der Berufsausübung müssen beseitigt werden. Frauendominierte Berufe beispielsweise im Sozial- und Erziehungsdienst müssen Entgelt- und Arbeitsbedingungen aufweisen, die familienfreundlich und zukunftsweisend sind.

Die Bundesregierung steht vor dem massiven Problem, dass zum Ausbau der Kinderbetreuung bis 2013 zusätzliche 40.000 Erzieherinnen und Erzieher benötigt werden. Sandra van Heemskerk, komba Bundesjugendleiterin und Vorsitzende des komba Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst, kommentiert: „Die Bundesregierung müsste keine Imagekampagne für diesen Beruf planen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden. Eine Bezahlung, mit der man(n) eine Familie ernähren kann, und Perspektiven für die berufliche Entwicklung würden diese verantwortungsvolle und vielseitige Aufgabe für Frauen und Männer gleichsam attraktiv machen."

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