25.08.2020

EKR 2020: dbb Gremien beschließen 4,8 Prozent

© dbb
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„Hinter uns liegen Wochen mit spannenden Diskussionen, die heute zu unserer 4,8-Prozent-Forderung geführt haben. Vor uns liegen Wochen mit kontroversen Verhandlungen. Für uns sind dabei zwei Dinge maßgeblich: Abstand und Anstand!“ So fasste dbb Chef Ulrich Silberbach Diskussion und Beschluss der dbb Gremien zusammen, die am 25. August 2020 erstmals auf digitalem Weg einen Forderungsbeschluss für eine Einkommensrunde gefasst haben.

„Abstand halten ist ein Gebot der Stunde. Dass wir als dbb die Verhandlungen in Potsdam und mögliche Aktionen im Land coronagerecht durchführen werden, versteht sich von selbst. Anstand wahren, ist unser Appell an die öffentlichen Arbeitgeber und hier namentlich an VKA-Chef Ulrich Mädge.“ Dieser hatte bei Vorgesprächen vor einigen Wochen nicht einmal darüber diskutieren wollen, ob es sinnvoll sein könnte, die Einkommensrunde in Zeiten der Pandemie zu verschieben. Stattdessen hatte Mädge sich für extrem lange Laufzeiten ausgesprochen und gleichzeitig als „Einkommenserhöhung“ einen Inflationsausgleich angeboten. „Da die Inflationsrate im Juli -0,1 Prozent betrug, müssten die Beschäftigten dann sogar noch Geld mitbringen“, machte Silberbach seinem Unmut gegenüber der Presse am 25. August 2020 in Berlin Luft.

Die Forderungen im Detail

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten
  • Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro sowie eine verbindliche Zusage zur Übernahme der Azubis
  • Einbeziehung der praxisorientierten Dualstudiengänge in den TVSöD


Weiter wollen wir

  • Angleichung der Arbeitszeit Ost an West im kommunalen Bereich
  • Einrichtung eines „Verhandlungstisches Pflege“ zur Verbesserung der Arbeits- und Entgeltbedingungen im Pflegebereich
  • Verlängerung und Verbesserung des Tarifvertrags zur Gewährung von Altersteilzeit
  • Der öffentliche Dienst braucht Entlastung. Das gilt nicht erst seit der Corona-Krise. Deshalb fordern wir zusätzliche freie Tage für den öffentlichen Dienst.
  • Nahverkehrsticket für alle Azubis
  • Zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Volumens auf den Bereich der Bundesbeamten sowie eine Reduzierung der 41-Stunden-Woche im Bereich der Bundesbeamte sowie eine Reduzierung der 41-Stunden-Woche im Bereich der Bundesbeamten


Wie geht’s weiter?

Am 1. September 2020 beginnen in Potsdam die Verhandlungen, werden am 19./20. September dort fortgesetzt, um am 22./23. Oktober ebenfalls in Potsdam zu enden.

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