21.10.2020 / komba gewerkschaft

Einkommensrunde 2020: Streiks nach unzureichendem Angebot

Vor Beginn der dritten Runde kam ein Angebot der Arbeitgeber in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund. Die komba gewerkschaft bewertet es als unzureichend. Mit bundesweiten Streiks und Aktionen setzt sie am Dienstag (20. Oktober) und Mittwoch (21. Oktober) Zeichen.

Statt zentraler Streikaktionen geht die komba gewerkschaft aufgrund der Corona-Pandemie in dieser Einkommensrunde dezentrale und vielfach digitale Wege. „Die Bedingungen sind durch Corona zwar erschwert, aber die Aktionsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen ist ungebrochen. Ob vor Ort mit Abstand oder digital, das Wir-Gefühl der Beschäftigten ist sicht- und hörbar“, betont Andreas Hemsing, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft. Diesen Rückhalt nimmt die komba gewerkschaft als Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion mit in die dritte Verhandlungsrunde ab dem 22. Oktober. 

Über das im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde eingereichte Angebot der Arbeitgeber zeigt sich der komba-Bundesvorsitzende enttäuscht: „Damit aus dem vorgelegten Angebot eine Entwicklungsperspektive entstehen kann, muss am Verhandlungstisch einiges passieren. Wir machen uns in Runde drei auch weiter für unsere berechtigten Forderungen stark. Diese sind weder unverhältnismäßig noch unverschämt. Uns allen zeigt die aktuelle und sich weiter verschärfende Situation, wie dringend die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gebraucht werden. Ohne sie sähe es für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Corona-Pandemie noch kritischer aus.“ 

Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind insgesamt rund 2,3 Millionen Arbeitnehmende direkt betroffen. 

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