07.03.2012

Großkundgebung der komba gewerkschaft nrw in Neuss und Warnstreiks der Orts- und Kreisverbände in ganz NRW voller Erfolg:

kombanerinnen und kombaner signalisieren: „Wir sind keine Sparschweine der Nation!“

Neuss, 7. März 2012. „Fast 3500 Kolleginnen und Kollegen, die hier in Neuss zeigen, dass wir uns im öffentlichen Dienst nicht länger mit leeren Worten hinhalten lassen, ist ein starkes Signal,“ so Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, sichtlich zufrieden über die Resonanz der kombanerinnen und kombaner. Anlässlich der zentralen Großkundgebung von 12 bis 14 Uhr auf dem Markt in Neuss waren sie aus ganz NRW angereist. Gemeinsam mit dem dbb beamtenbund und tarifunion (dbb) sowie weiteren dbb Gewerkschaften protestierten sie gegen die Haltung der Arbeitgebervertretungen bei den Einkommensrunden, die bei der ersten Tarifverhandlung vergangenen Donnerstag (1. März) unter anderem die Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn zurück gewiesen hatten. Vielerorts fanden parallel dazu weitere Warnstreikaktionen der komba gewerkschaft nrw statt, wie in Mönchengladbach, Köln oder Aachen, bei denen vor allem der öffentliche Personennahverkehr oder die Kindertagesstätten betroffen waren.

Nur der Anfang
„Heute, das ist nur der Anfang, „so Andreas Hemsing, Vorsitzender des Landestarifausschuss der komba gewerkschaft nrw. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind eine große und starke Solidargemeinschaft und zunehmend bereit, für ihr gutes Recht nach mehr Anerkennung und Lohn auf die Straße zu gehen. Lange genug waren wir die Sparschweine der Nation – jetzt muss endlich Schluss damit sein!“ Bereits für Freitag sind die nächsten Aktionen geplant: Die komba gewerkschaft nrw und der dbb haben zu Mahnwachen aufgerufen. Dieser Aufforderung werden einige komba Orts- und Kreisverbände in NRW folgen und haben sich dafür vielerorts besondere Aktionen einfallen lassen.

Nicht abwarten, sondern einmischen
Auch die komba jugend nrw war am Mittwochmittag sehr gut in Neuss vertreten. Schließlich geht es bei ihnen um Forderungen, die nachhaltig die Stabilität und Qualität des öffentlichen Dienstes und damit ihre Zukunft beeinflussen. Christian Dröttboom, Landesvorsitzender der komba jugend nrw dazu: „Gerade bei der Nachwuchsgewinnung dürfen wir nicht abwarten und einfach `Däumchen drehen`. Über 700.000 Beschäftigte werden in den nächsten zehn Jahren aus dem öffentlichen Dienst ausscheiden – und dann? Wir müssen dringend junge Menschen für unsere Arbeit gewinnen. Deshalb unsere Forderungen: Auszubildende übernehmen und ihre Bezahlung um 100 Euro aufstocken!“ „Wir hoffen, dass die Arbeitgeber unsere Signale aus NRW und den anderen Ländern verstehen und mit konkreten Angeboten in die zweite Verhandlungsrunde kommen“, so Silberbach. Diese findet Anfang kommender wieder in Potsdam statt. „Sollte keine Einigkeit erreicht werden, werden wir den Druck auf die Arbeitgeber verstärken und weitere Aktionen folgen lassen.“

 

Pressemitteilung als pdf-Dokument zum downloaden.

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