09.07.2011

komba gewerkschaft fordert mehr Personal in Berliner Bürgerämtern

Bild: S. Hofschlaeger, Pixelio

Mit Recht, denn die Folgen eines jahrelangen Arbeitsplatzabbaus sind nicht mehr zu übersehen!

Berlin, 9. Juli 2011. „Es gibt nur einen soliden Weg,  die schwierigen Zustände in den Berliner Bürgerämtern zu beheben: Mehr geeignetes Personal, das gut ausgebildet ist und angemessen besoldet wird, einzusetzen. Nur dann werden die Wartezeiten geringer und können Dienstleistungen zügig und dabei noch professionell erbracht werden.“ Mit dieser These schaltet sich die komba gewerkschaft, die Kommunalgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion, in die anhaltenden Diskussionen um die Leistungsfähigkeit der Bezirksverwaltungen der Hauptstadt ein.  

„Der jahrelange Arbeitsplatzabbau im öffentlichen Dienst zeigt seine negativen Folgen in seiner ganzen Bandbreite. Die Berliner Bürgerämter stehen vor einem Chaos. Personalnot und die hohen Krankenstände als Folge der anhaltenden Überlastungen führen zu stundenlangen Wartezeiten. Und die Verantwortlichen knausern sehr mit effektiven und nachhaltigen Lösungen“, so Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft.

Die politisch immer wieder versprochenen, qualitativ hochwertigen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger könne ohne das dafür nötige Personal nicht erbracht werden. Kommunale Arbeit sei nicht durch Maschinen oder Computer zu erledigen, sondern auf Menschen angewiesen, die ihren Beruf lieben und sich dafür an Ort und Stelle einsetzen. „Wer die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seit Jahren nur als finanzielle Verschiebungsmasse betrachtet und sie als solches auch so behandelt, der darf sich jetzt nicht wundern, dass das Chaos nahezu perfekt ist“, kommentiert Silberbach.  

Die komba gewerkschaft gehört zu denen, die vor den derzeitigen, fast kollapsartigen Zuständen immer wieder gewarnt und dies entsprechend bei den Verantwortlichen kommuniziert hatte. Nun müssen die öffentlichen Arbeitgeber reagieren und dringend Personal einstellen. Silberbach ergänzt: „Wenn mit öffentlichen Mitteln Banken gestützt werden können, dann müssen die Mittel auch ihren eigentlichen Zweck erfüllen: Die Finanzierung öffentlicher Dienstleistungen ermöglichen.“

 

Weitere Informationen:
Seit Tagen füllen Nachrichten über die horrenden Wartezeiten in Berlins Bürgerämtern, die dort mangelhafte Personalausstattung sowie der hohe Krankenstand als Folge der anhaltenden Überlastung der Mitarbeiter die Schlagzeilen und Kommentare im Tagesspiegel

 

Pressemeldung als pdf-Dokument zum Download:

 

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