27.08.2017 / komba gewerkschaft

„Frau, trau’ Dich!“: Interview mit Anusch Melkonyan

© privat
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Stellvertretende Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw

Wie bist Du zur komba gewerkschaft gekommen?

Anusch Melkonyan: Im Jahr 2002 habe ich mich mit der Frage „Soll ich in eine Gewerkschaft eintreten und wenn ja, in welche?“ beschäftigt, da ich mich auch verstärkt für die Personalratsarbeit interessiert habe. Aus diesem Grund habe ich den Kontakt zu Mitgliedern der komba gewerkschaft gesucht. Sie waren mir sofort sympathisch und überzeugten mich von der Arbeit der komba in Nordrhein-Westfalen, aus diesem Grund bin ich schließlich eingetreten.


Wie bist Du in Deine derzeitige Funktion gekommen?

Anusch Melkonyan: Aufgrund meiner Erfahrungen als freigestellte erste Stellvertretende Vorsitzende im Gesamtpersonalrat des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wollte ich mich auch mehr für die Gewerkschaft einbringen. Daher kandidierte ich im Jahr 2011 für einen Sitz im Landesvorstand und im Jahr 2016 für die Funktion einer der stellvertretenden Landesvorsitzenden der komba nrw. 

Zudem haben mich auch die gewerkschaftlichen Belange direkt vor Ort, also im LWL interessiert. Deswegen habe ich mich vor einigen Jahren zur stellvertretenden  Vorsitzenden der komba Fachgruppe im LWL wählen lassen. Wir haben im Vorstand sehr gut als Team zusammengearbeitet und als meine Vorgängerin frühzeitig angekündigt hat, diese Funktion nicht wieder besetzen zu wollen, warf ich meinen Hut in den Ring. Seit Oktober 2014 bin ich beim LWL nun komba Fachgruppenvorsitzende.


Wie bringst Du die Tätigkeit für die komba gewerkschaft in Deinem Leben unter?

Anusch Melkonyan: Eine gute Planung ist hier das A und O. Manchmal stapeln sich Termine und ich muss sie auch ein bisschen hin und her schieben, um alles bestmöglich abdecken zu können. Aber gerade das macht das Leben spannend und abwechslungsreich



Wie hat die Tätigkeit für die komba gewerkschaft Dein Leben verändert?

Anusch Melkonyan: Durch die Einblicke in viele unterschiedliche Bereiche habe ich sinnvolle Erfahrungen machen können, die ich ohne die Gewerkschaftsarbeit nicht erlebt hätte. Ob es Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen oder Vertretungen der Politik sind: Es ist immer eine Bereicherung.


Was macht Dir daran besonders Spaß? Was ist Dir wichtig?

Anusch Melkonyan: Aufgrund der Gewerkschaftsarbeit habe ich viele tolle Menschen kennen gelernt und mit ihnen die Arbeit der komba gestaltet. Auch rege Diskussionen machen mir Spaß. 

Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam das Motto „Nähe ist unsere Stärke“ mit Leben füllen und uns für die Belange der Kolleginnen und Kollegen einsetzen - und das erlebe ich mit den kombanerinnen und kombanern.

 
Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Anusch Melkonyan: Ich wünsche mir, dass Beschäftigte wieder den Mehrwert der Gewerkschaften erkennen. Jedoch winken leider viele ab, wenn ich mit ihnen über die Mitgliedschaft sprechen möchte. 

Gewerkschaften sind wichtig. Eine starke Interessengemeinschaft mit vielen Mitgliedern stärkt die Rechte der Beschäftigten und Verbesserungen werden erwirkt. 

Wünschenswert ist auch, dass mehr Frauen Interesse an der Arbeit innerhalb ihrer Gewerkschaft haben. Eine gute Mischung ist immer sinnvoll, wenn unterschiedliche Belange berücksichtig werden sollen. 


Würdest Du Dich noch einmal für dieses Mandat entscheiden?

Anusch Melkonyan: Ganz eindeutig: Ja!

 

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