23.08.2017 / komba gewerkschaft

„Frau, trau’ Dich!“: Interview mit Bettina Fügemann

© Jürgen Meusel
© Jürgen Meusel

Landesvorsitzende der komba gewerkschaft sachsen-anhalt

Wie bist Du zur komba gewerkschaft gekommen?

Bettina Fügemann: Vor der Wende waren fast alle Beschäftigten der ehemaligen DDR Mitglied in der zentralen Gewerkschaft „Freier Deutscher Gewerkschaftsbund“ (FDGB).  Als ich im März 1990 in der Stadtverwaltung Ballenstedt anfing, waren wir längst aus dieser Gewerkschaft ausgetreten. Es dauerte bis 2002, als mich ein Amtshelfer aus Niedersachsen auf die komba gewerkschaft ansprach, die sich in der Zwischenzeit auch in Sachsen-Anhalt gegründet hatte, und mich von deren Arbeit überzeugte. Mir gefiel der Anspruch der komba und so wurde ich Mitglied.

Wie bist Du in Deine derzeitige Funktion gekommen?

Bettina Fügemann: Der damalige Vorstand der komba gewerkschaft sachsen-anhalt suchte Mitstreiter und ich erklärte mich dazu bereit mitzuarbeiten. So ging es Schritt für Schritt weiter: erst die Arbeit im Vorstand, dann die Wahl zur stellvertretenden Vorsitzenden und schließlich das Engagement als Vorsitzende der komba Landesorganisation in Sachsen-Anhalt.

Wie bringst Du die Tätigkeit für die komba gewerkschaft in Deinem Leben unter?

Bettina Fügemann: Ich bin es gewohnt, Arbeit, Familie und ehrenamtliches Engagement mit einander zu verbinden und Termine zu koordinieren. Ein guter Mix bereichert das Leben, das dadurch  bunt und spannend wird.  

 

Wie hat die Tätigkeit für die komba gewerkschaft Dein Leben verändert?

Bettina Fügemann: Wunderbare Menschen aus Gewerkschaft, Politik und Wirtschaft sind mir während meiner Arbeit innerhalb der komba begegnet. Das Vertreten von gewerkschaftlichen Belangen, das Ringen um die Interessen für unsere Beschäftigten im öffentlichen Dienst und das Erzielen von Kompromissen sind im Laufe der Zeit zu einem Teil meiner Person geworden. 


Was macht Dir daran besonders Spaß? Was ist Dir wichtig?

Bettina Fügemann: Noch immer stehen die anspruchsvollen Seminare der dbb akademie in Königswinter-Thomasberg bei mir hoch im Kurs, sie bereichern mich und zeigen neue Wege auf. Auch die Herausforderungen, die täglich im Rahmen der Gewerkschaftsarbeit auf mich zukommen, machen mir Freude. Begegnung und Gespräch mit Gleichgesinnten runden die Arbeit ab. 

Erwähnen möchte ich auch die gute Zusammenarbeit mit der komba Bundesleitung, die unkompliziert Unterstützung in allen gewerkschaftlichen Belangen gibt. 

 

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Bettina Fügemann: Die komba gewerkschaft sachsen-anhalt kann sich in den letzten Monaten über einen Mitgliederzuwachs unter anderem aus den Bereichen Rettungsdienst, der ambulanten und stationären Pflege sowie den Kindertageseinrichtungen freuen – weiter so.

Mir und dem Vorstand der komba gewerkschaft sachsen-anhalt ist es wichtig, das Vertrauen, das unsere Mitglieder in uns setzen, nicht zu enttäuschen. Ein wichtiger Eckpfeiler hierbei ist auch das Serviceangebot von komba und dbb, das für unsere Mitglieder unter anderem Rechtsberatung und Rechtsschutz, Seminare für Personal- und Betriebsräte sowie weitere Fachseminare, Publikationen und zahlreiche verschiedene Informationen beinhaltet.


Würdest Du Dich noch einmal für diese Tätigkeit bzw. dieses Mandat entscheiden?

Bettina Fügemann: Besonders jungen Menschen wünsche ich den Mut, sich der Herausforderung zu stellen und gewerkschaftlich aktiv zu werden. Ich bin froh, dass ich ermuntert wurde mitzumachen und dadurch auch ein kleines Stück mit vielen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam gehen kann.

 

  • Bettina Fügemann ist hauptamtlich Amtsleiterin in einer Kommunalverwaltung und Autorin mehrerer Publikationen
  • Weitere Informationen auch auf der Website der komba gewerkschaft sachsen-anhalt
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