15.07.2017 / komba gewerkschaft

„Frau, trau’ Dich!“: Interview mit Mareike Klostermann

© Eduard N. Fiegel
© Eduard N. Fiegel

Mit dem Kampagne „Frau, trau’ Dich!“ will der Ausschuss für Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen der komba gewerkschaft Frauen motivieren, sich sowohl im Job als auch in ihrer Gewerkschaft mehr zuzutrauen und zu engagieren. Zwar spielen viele Frauen mit dem Gedanken, eine höhere Position oder ein gewerkschaftliches Amt anzunehmen, doch häufig fällt die Entscheidung dann dagegen aus.

Mit verschiedenen Interviews von Mandatsträgerinnen, die in der komba gewerkschaft aktiv sind, soll Mut gemacht werden, sich mehr in der komba zu engagieren. Ziel ist es unter anderem, dass der Einsatz der komba gewerkschaft zu frauenspezifischen Themen dadurch vielfältiger und breiter aufgestellt wird.

Interview mit Mareike Klostermann, stellvertretende Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft

Wie bist Du zur komba gewerkschaft gekommen?
Mareike Klostermann: Ich wurde eigentlich direkt zum Beginn meiner Zeit als Anwärterin bei der Stadtverwaltung Weimar durch meinen Ausbildungsleiter geworben und war lange Zeit nur Mitglied ohne Funktion. Erst durch meine Teilnahme an einem Landesjugendausschuss der komba gewerkschaft thüringen wurde mein Interesse an einer aktiven Mitarbeit geweckt. 

Wie bist Du zu Deiner derzeitigen Funktion gekommen? 
Mareike Klostermann: Durch meine Mitarbeit in verschiedenen Gremien, beispielsweise als stellvertretende Vorsitze der komba jugend bund sowie im dbb beamtenbund und tarifunion thüringen, wurde ich angesprochen, ob ich nicht auch Interesse an der Mitarbeit in der Bundesleitung der komba habe. Seit 2011 bin ich nun dabei. 

Wie bringst Du die Tätigkeit für die komba gewerkschaft in Deinem Leben unter?
Mareike Klostermann: Ein gut gepflegter Terminkalender ist neben einer guten Organisation viel wert. Manchmal muss ich auch aufgrund gewerkschaftlicher Verpflichtungen auf private Termine verzichten – manchmal geht privates vor. Ich schaffe es, dabei eine gute Balance zwischen beidem zu halten. Das ist auch sehr wichtig, denn sonst verliert man den Enthusiasmus den man für die ehrenamtliche Tätigkeit braucht. 

Wie hat die Tätigkeit für die komba gewerkschaft Dein Leben verändert?
Mareike Klostermann: Ich habe so viele interessante Menschen kennengelernt, mich mit mir vielen neuen Themen auseinander gesetzt und dabei Veranstaltungen inhaltlich begleitet – mein Ehrenamt in der komba hat mein Leben bereichert. Mein Blick wurde besonders hinsichtlich der Arbeit der gewerkschaftlichen Frauenvertretung geschärft. Ich kann mich jetzt mit den Inhalten wesentlich besser identifizieren und sie damit kommunizieren. 

Was macht Dir daran besonders Spaß? Was ist Dir wichtig?
Mareike Klostermann: Der Kontakt mit verschiedenen Menschen und die vielfältigen Aufgaben, Ereignisse und Themen die uns als komba gewerkschaft beschäftigen. Ich sehe es als eine Herausforderung an, mich auf neue Umstände einzulassen. Man lernt eben nie aus und allein das macht mir Spaß. 

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Mareike Klostermann: Dass die Stellung von Gewerkschaften eigentlich wieder mehr gestärkt wird und dabei deren notwendige Vielfalt Rechnung getragen wird – ganz im Gegensatz der gewünschten Einheitsgewerkschaft. Dazu zählen meines Erachtens nach sowohl kleine wie große Gewerkschaften. Außerdem wünsche ich mir natürlich, dass viel mehr meiner Kolleginnen die Chance ergreifen, meine Erfahrungen zu machen und uns als die Frauen in der komba gewerkschaft mit präsentieren. Getreu dem Motto: „Frau, trau’ Dich!“ 

Würdest Du Dich noch einmal für dieses Mandat entscheiden? 
Mareike Klostermann: Zu Hundertprozent! Ja! 

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