„Frau, trau’ Dich!“: Interview mit Sandra van Heemskerk
Mit dem Kampagne „Frau, trau’ Dich!“ will der Ausschuss für Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen der komba gewerkschaft Frauen motivieren, sich sowohl im Job als auch in ihrer Gewerkschaft mehr zuzutrauen und zu engagieren. Zwar spielen viele Frauen mit dem Gedanken, eine höhere Position oder ein gewerkschaftliches Amt anzunehmen, doch häufig fällt die Entscheidung dann dagegen aus.
Mit verschiedenen Interviews von Mandatsträgerinnen, die in der komba gewerkschaft aktiv sind, soll Mut gemacht werden, sich mehr in der komba zu engagieren. Ziel ist es unter anderem, dass der Einsatz der komba gewerkschaft zu frauenspezifischen Themen dadurch vielfältiger und breiter aufgestellt wird.
Interview mit Sandra van Heemskerk, Vorsitzende des Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst und stellvertretende Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw
Wie bist Du zur komba gewerkschaft gekommen?
Sandra van Heemskerk: Ende 1997 habe ich als Erzieherin in eine kommunale Kita bei der Stadt Mönchengladbach gewechselt. Eine Kollegin des komba Ortsverbandes Mönchengladbach hat mit mir persönlich Kontakt aufgenommen, wie auch eine andere bekannte Gewerkschaft. Aus Sympathie zu meiner Kollegin entschied ich mich dann für die komba gewerkschaft.
Wie bist Du in Deine derzeitige Funktion gekommen?
Sandra van Heemskerk: 1999 begann mein Weg in der komba gewerkschaft. Ich der komba jugend war dort auf Orts-, Landes- und Bundesebene aktiv, ebenso als JAV-Vorsitzende bei der Stadt Mönchengladbach. Nachdem ich für die Arbeit in der komba jugend zu alt geworden war, kandidierte ich für den Landesvorstand der komba gewerkschaft nrw und wurde gewählt. Zudem übernahm ich den Vorsitzend des Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst der komba und war vor Ort im Personalrat aktiv. Auf dem Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft nrw im Jahr 2016 wurde ich in meine jetzige Funktion als stellvertretende Landesvorsitzende gewählt. Seit Ende September 2016 arbeite ich in dieser Funktion hauptamtlich in der Landesgeschäftsstelle in Köln.
Wie bringst Du die Tätigkeit für die komba gewerkschaft in Deinem Leben unter?
Sandra van Heemskerk: Die komba gewerkschaft hat sich als eines meiner größten Hobbies entwickelt. Meine vielfältigen Tätigkeiten haben sich über die Jahre stetig aufeinander aufgebaut und damit auch erweitert. Als mein Sohn geboren wurde, war die „komba-Arbeit“ natürlich organisatorisch eine neue Herausforderung. Aber damit aufzuhören war für mich nie eine Option! So ist die komba immer ein Teil meines Lebens geblieben.
Wie hat die Tätigkeit für die komba gewerkschaft Dein Leben verändert?
Sandra van Heemskerk: Ich habe vielseitige Erfahrungen, Wissen und Kenntnisse sammeln, in viele Bereiche Einblicke bekommen und diese aktiv mitgestalten können - ob nun in den Tarifverhandlungen oder in politischen Gesprächen. Alle diese Tätigkeiten unterstützten mich auch in meiner persönlichen Entwicklung und haben mich reifen lassen.
Was macht Dir daran besonders Spaß? Was ist Dir wichtig?
Sandra van Heemskerk: Der Kontakt mit den vielen Menschen die ich treffe, mit denen ich arbeite, mit denen ich Gespräche führe. Gemeinsam etwas zu bewegen, an Grenzen zu stoßen, sich neu auszurichten, gemeinsam Ziele zu erreichen - das ist ein Teil der meine Arbeit zu etwas Besonderem macht.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Sandra van Heemskerk: Wünsche? Mein Wunsch irgendwann hauptamtlich zu arbeiten, hat sich im Herbst letzten Jahres erfüllt. So kann ich sagen: Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Damit hat jetzt eine neue Epoche in meinem „komba-Leben“ begonnen und diese wird spannend werden.
Würdest Du Dich noch einmal für diese Tätigkeiten beziehungsweise diese Mandate entscheiden?
Sandra van Heemskerk: Ich würde alles genauso wieder machen!