08.03.2010

Öffentlicher Dienst muss Vorbild sein

komba fordert gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Internationaler Frauentag

Nach wie vor gilt für berufstätige Frauen in Deutschland sogar im öffentlichen Dienst eine Benachteiligung. Die komba gewerkschaft klagt diesen Missstand an und setzt sich vehement für gleiche Bedingungen für Frauen und Männer am Arbeitsplatz ein.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2009 verdienen Frauen im Beamtendienst 18,7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Unterschied ist vor allem im mittleren und höheren Dienst groß. Grund ist unter anderem die höhere Teilzeitquote unter Frauen. Doch auch bei Vollzeit bleibt eine Differenz. In der Privatwirtschaft liegt der Lohnunterschied sogar bei 23 Prozent.

Eva Hermanns, stellvertretende komba Bundesvorsitzende und Vorsitzende des komba Ausschusses für Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen, fordert: „Die Spirale von kürzeren und unterbrochenen Laufbahnen, geringerem Lebenszeiteinkommen, geringeren Renten und somit höherem Armutsrisiko für Frauen muss unterbrochen werden. Die ungleich hohe Zusatzbelastung durch Kinderbetreuung oder Pflegebedürftige verlangt kürzere und flexiblere Arbeitszeiten - aber eben nicht nur für Frauen."

Für die komba gewerkschaft müssen Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die Männer und Frauen gleichermaßen die Betreuung von Kindern/Familienangehörigen ermöglichen. „Das Lebenszeiteinkommen darf nicht länger geschlechterabhängig sein", sagt die stellvertretende Bundesvorsitzende. „Der öffentliche Dienst muss sich seiner Vorbildrolle am Arbeitsmarkt nicht nur bewusst sein, sondern sie auch aktiv umsetzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Nur bei fairen und attraktiven Rahmenbedingungen kann sich der öffentliche Dienst auch im Wettkampf um den beruflichen Nachwuchs behaupten."

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