05.03.2020 / dbb beamtenbund und tarifunion

Auftakt der Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst

Gewerkschaften und Arbeitgeber vor dem Start der Verhandlungen am 5. März 2020 in Potsdam. (Foto© Friedhelm Windmüller / dbb)
Gewerkschaften und Arbeitgeber vor dem Start der Verhandlungen am 5. März 2020 in Potsdam. (Foto© Friedhelm Windmüller / dbb)

Ansätze erkennbar, deutlicher Schritt fehlt

In der heutigen ersten Verhandlungsrunde zwischen den Vertretern der Gewerkschaften und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) haben wir unsere Forderungen den Arbeitgebern nochmals detailliert vorgestellt. Das Auftaktgespräch zwischen Gewerkschaften und Kommunen über eine Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes fand in einer positiven und konstruktiven Atmosphäre statt. Es war erkennbar, dass den kommunalen Arbeitgebern der Fachkräftemangel bewusst ist. Angesichts  dessen blieb jedoch das erhoffte Zeichen an die Beschäftigten aus.

„Allen Beteiligten ist klar, dass die Arbeitsbedingungen in der Sozialen Arbeit und in der frühkindlichen Bildung verbessert werden müssen – sowohl für das vorhandene Personal, als auch hinsichtlich der dringend erforderlichen Gewinnung neuer Fachkräfte. Das bedeutet nicht nur bessere Bezahlung, sondern beispielsweise auch die angemessene Honorierung von zusätzlich erworbener Qualifizierung“, sagte dbb Chef und Verhandlungsführer Ulrich Silberbach nach dem Abschluss der ersten Verhandlungsrunde am 5. März 2020.

Andreas Hemsing, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, der gemeinsam mit Silberbach die Verhandlungen für den dbb führt, ergänzte: „Die kommunalen Arbeitgeber haben natürlich selbst ein Interesse an einem starken Sozial- und Erziehungsdienst für ihre Bürgerinnen und Bürger. Und es ist wohl endlich angekommen, dass wir das Berufsfeld dafür deutlich attraktiver gestalten müssen.

Die Verhandlungen werden am 23. März 2020 in Potsdam fortgesetzt. Im nachfolgenden Termin erwarten wir ein deutlicheres Zeichen der Aufwertung.

Hintergrund
Die in der Tarifeinigung im Sozial- und Erziehungsdienst 2015 zwischen den Gewerkschaften und Arbeitgebenden vereinbarte Evaluierung hat im Herbst 2019 stattgefunden. Diese Gespräche dienten der Vorbereitung auf die Tarifrunde. Eine Besonderheit ist, dass die Verhandlungen erstmals in der Friedenspflicht stattfinden. Der Forderungskatalog liegt der VKA vor. Nun geht es darum die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst auch durchzusetzen.

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