BFB Sozial- und Erziehungsdienst: zentrales Thema Nachwuchsproblem im Sozial- und Erzieherbereich
Konstituierende Sitzung am 9. Dezember 2011
Auch der Bundesfachbereich Sozial- und Erziehungsdienst hatte sich Anfang Dezember, am 9.12.2011, in Köln konstituiert. Dem sieben Mitglieder starken Gremium stehen dabei viele Herausforderungen bevor, die sie gemeinsam in den kommenden fünf Jahren bewältigen wollen. Als Vorsitzende wiedergewählt wurde Sandra van Heemskerk (Nordrhein-Westfalen). Die Position als stellvertretender Vorsitzender nimmt der Brandenburger Detlef Daubitz ein. Im Vorstand des Bundesfachbereichs sind zudem: Sylvia Pfeffer (Bayern), Renate Friedrich (Niedersachsen), Elke Dittmer (Schleswig-Holstein), Dirk Crecelius (Rheinland-Pflaz) und Ulrike Decker (Thüringen).
Ein zentrales Thema wird das Nachwuchsproblem im Sozial- und Erzieherbereich sein. Der Rechtsanspruch auf einen KiTa-Platz für unter 3-Jährige verschärft dieses Problem. In der Politik werden derzeit Quereinsteiger für den Erzieherbereich gesucht, die gegebenenfalls nur nach einer kurzen Schulung als Erzieher tätig werden dürfen. Dies hebelt das Fachkräftegebot aus.
Im Sozialbereich sind die Bedingungen im Bereich Ausbildung ohnehin als problematisch zu bewerten, da durch die Einführung von Bachelor und Master keine Breitbandausbildung, wie zuvor mit dem Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen, mehr angeboten wird, so dass die Bachelor und Master-Absolventen nicht flexibel auf unterschiedlichen Positionen eingesetzt werden können und dürfen. In diesem Kontext wird der BFB Sozial- und Erziehungsdienst in unterschiedlichen Richtungen aktiv werden sowie ein Positionspapier erstellen, das die Ausbildung aller Erzieherinnen und Erzieher auf einem Stand fordert.
Weiteres Thema neben den vielen, die die allgemeine sowie tarifpolitische Situation der Beschäftigten in Kindertagesstätten und der Sozialpädagogen wiederspiegeln, wird auch das alternsgerechte Arbeiten im Kita-Bereich sein. Dabei wird sich der BFB Sozial- und Erziehungsdienst mit dem Bundesseniorenbeauftragten der komba gewerkschaft, Klaus-Dieter Schulze, zusammen setzen.
Foto: Archiv komba gewerkschaft