25.08.2020 / komba gewerkschaft

Einkommensrunde 2020: Ohne den öffentlichen Dienst geht es nicht

© 3dman_eu/pixabay.com
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Ein Lohnplus von 4,8 Prozent, höhere Entgelte für Azubis und die Angleichung der Arbeitszeit Ost an West. Mit den heute verabschiedeten Forderungen zieht die komba gewerkschaft gemeinsam mit dem dbb beamtenbund und tarifunion in die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen.

Die Tarifrunde 2020 fällt in eine schwierige Zeit. Aktuelle kommunale Gegebenheiten im Zuge der Corona-Pandemie treffen auf berechtigte Forderungen der Beschäftigten nach verbesserten Einkommens- und Rahmenbedingungen. Wenn am 1. September Gewerkschaften und Arbeitgeber zum Auftakt der Einkommensrunde an einen Tisch kommen, sind außergewöhnlich schwere Verhandlungen zu erwarten. Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland die Corona-Pandemie bislang so gut gemeistert hat. Jetzt heißt es, die Systemrelevanz der Beschäftigten statt mit Gesten endlich mit Taten anzuerkennen. Mit folgenden Kernforderungen geht es daher in die erste Runde:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro (Laufzeit 12 Monate)
  • Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro 
  • Angleichung der Arbeitszeit Ost an West 
  • Verbesserung der Arbeits- und Entgeltbedingungen im Pflegebereich 
  • Verlängerung und Verbesserung der Regelungen zur Gewährung von Altersteilzeit 

Zudem soll über eine Entlastung der Beschäftigten gesprochen werden. Andreas Hemsing, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, macht deutlich: „Der öffentliche Dienst hat während der Corona-Pandemie wieder einmal gezeigt, dass er auch in Krisenzeiten funktioniert. Möglich gemacht haben das die Beschäftigten mit ihrer hohen Einsatzbereitschaft und großen Flexibilität. Genau dieses Verhalten hätten wir von der Arbeitgeberseite erwartet. Gerade weil wir um die schwierige Lage der Kommunen wissen, haben wir eine Verschiebung der Tarifverhandlungen gefordert. Die Arbeitgeber haben das abgelehnt und uns in die Situation gebracht, die Einkommensrunde durchzuziehen. Mit unseren berechtigten Forderungen im Gepäck geht es nun an den Verhandlungstisch.“

Die erste Runde der Verhandlungen startet am 1. September. Die zweite Runde folgt am 19./20. September. Am 22./23. Oktober beginnt die dritte Runde. Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sind insgesamt rund 2,3 Millionen Arbeitnehmende direkt betroffen. 

Mehr Infos zur Einkommensrunde auch auf den Sonderseiten des dbb beamtenbund und tarifunion 

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