02.03.2018 / dbb

Ende der Friedenspflicht

© Jan Brenner / dbb
© Jan Brenner / dbb

Erste Warnstreiks in Niedersachsen und Bremerhaven

Die erste Verhandlungsrunde zur Einkommensrunde mit Bund und Kommunen ist am 26. Februar 2018 ohne Angebot der Arbeitgeber zu Ende gegangen.

„Dieses Vorgehen hat zwar schon Tradition, enttäuscht uns aber trotzdem immer wieder“, kritisierte dbb Verhandlungsführer Ulrich Silberbach (komba gewerkschaft). „Die Arbeitgeber haben damit die erste Chance vertan, zügig in konkrete Verhandlungen einzutreten. Jetzt haben wir nur noch zwei Verhandlungsrunden. Das wird ein hartes Stück Arbeit.“

Volker Geyer, dbb Fachvorstand Tarifpolitik, erläuterte, dass auch die Kommunen ein Interesse an nachhaltig steigenden Einkommen der Beschäftigten haben müssten: „Um ihre Finanzen zu sanieren, sollten die Kommunen stärkeren Druck auf die Länder und den Bund ausüben. Von dort sollten mehr Gelder für Entschuldung und Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden, nicht durch die Kolleginnen und Kollegen in den städtischen Betrieben und Verwaltungen.“

Die Beschäftigten haben von der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber genug und sind deshalb direkt nach Ende der Friedenspficht am 1. März 2018 in Warnstreiks getreten. Bei eisigen Temperaturen haben über 1.000 Mitarbeiter aus Verwaltungen, Job-Centern und anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes ihren Unmut auf die Straße getragen.

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