Erster europäischer Jugendsprecher der unabhängigen Gewerkschaften Europas (CESI) kommt aus der komba gewerkschaft
Verwaltungsfachangestellter aus dem Ausländeramt des Kreises Lippe spricht fünf Sprachen – Aufbau von Youth repräsentative
Berlin/ Brüssel/Lippe, 25. September 2013. Der erste Jugendsprecher der unabhängigen Gewerkschaften Europas (CESI) kommt aus der komba gewerkschaft, größte Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion. Der dbb und seine Fachgewerkschaften sind Mitglied der CESI.
Der 24jährige Verwaltungsfachangestellte Matthäus Fandrejewski, Sachbearbeiter im Ausländeramt des Kreises Lippe, wurde vom CESI-Präsidium auf einer Tagung in Brüssel bestätigt, nachdem er während eines internationalen Jugendcamps Anfang September in Ungarn von rund 60 Jugendlichen aus neun Ländern einstimmig zum Sprecher gewählt worden war. In diesem Youth Camp diskutierten die jungen Europäer die speziellen Probleme junger Menschen und der Union. Fandrejewski: „Die Herausforderungen sind vielfältig. Jugendarbeitslosigkeit, endlose Praktika und prekäre Beschäftigungsverhältnisse gehören dazu.“ Auf den neuen Sprecher wartet nun eine gewaltige Aufgabe. Der nächste Schritt ist der Aufbau einer CESI-Jugendorganisation - die Youth repräsentative - welche der CESI unterstellt ist. Fandrejewski: „Das junge Europa muss sich solidarisieren, damit seine Stimme gehört wird.“ Er wird eng mit CESI Generalsekretär Klaus Heeger sowie dessen Sekretariat zusammenarbeiten.
Welche Aufgaben kommen auf CESI Youth zu?
Der neue Sprecher und komba Jugend-Vorsitzender im Kreisverband Lippe erläutert die Schwerpunkte: „Das Spektrum reicht von der Mitarbeit im European Youth Forum bis zu Stellungnahmen für europäische Gesetzesvorhaben, die Jugendliche betreffen.“ Hinzu kommt die Repräsentation der Jugend der Gewerkschaften auf EU-Ebene sowie Unterstützung bei der Gründung gewerkschaftlicher Jugendorganisationen in anderen EU-Mitgliedsländern.
Fandrejewski hat europäische Wurzeln und spricht fünf Sprachen. Seine Familie stammt aus Polen. Er lebt seit 20 Jahren in Deutschland, ist deutscher Staatsangehöriger und beruflich in der Kommunalverwaltung tätig. Neben seiner Fachausbildung machte er auf dem Abendgymnasium in Detmold sein Abitur. Seit 2006 ist er gewerkschaftlich in der kommunalen Fachgewerkschaft komba organisiert und damit dbb-Mitglied. Sein Hobby, das Reisen, kommt der neuen Aufgabe entgegen, denn Fandrejewski wird viel unterwegs sein.
Der Bundesvorsitzende der komba gewerkschaft Ulrich Silberbach freut sich über die Berufung von Matthäus Fandrejewski in ein Spitzengremium der europäischen Gewerkschaftsszene: „Die komba gewerkschaft hat auf der kommunalen Ebene schon seit vielen Jahren europäisch gedacht, gehandelt und Kontakte gepflegt. Es gibt keine Institution im öffentlichen Dienst, die auch personell so
international aufgestellt ist wie die Städte, Gemeinden und Kreise. “
Auch für die komba jugend ist die Wahl eines Kollegen aus NRW eine Auszeichnung, wie der Bundesjugendleiter Norman Rosenland (Bielefeld) und Landesjugendleiter Christian Dröttboom (Bonn) betonen: „Wir freuen uns für ihn, wir drücken ihm die Daumen und wir unterstützen ihn.“
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