17.11.2017 / komba gewerkschaft

komba Bundesvorsitzender kandidiert für die dbb Spitze

Ulrich Silberbach (links) und Klaus Dauderstädt (© Eduard N. Fiegel / photofiegel.de)
Ulrich Silberbach (links) und Klaus Dauderstädt (© Eduard N. Fiegel / photofiegel.de)

Im Rahmen des dbb Bundesgewerkschaftstages, der vom 19. bis 21. November in Berlin stattfindet, wird eine neue dbb Bundesleitung gewählt. komba Chef Uli Silberbach, bislang einer der stellvertretenden dbb Bundesvorsitzenden, bewirbt sich um die Nachfolge von Klaus Dauderstädt, der sich nicht erneut zur Wahl stellt.

Grund genug, Uli Silberbach zu seiner Kandidatur, seiner Motivation und zu seinen Zielen zu befragen. Auszug aus dem Interview mit Uli Silberbach aus dem kombamagazin Oktober 2017:


komba magazin: Uli, was sind die Gründe für Deine Kandidatur?
Ulrich Silberbach: Eine solche Kandidatur fällt nicht vom Himmel, sondern ist Ergebnis eines Prozesses, dem viele Gespräche und auch Abwägungen vorausgingen. Als sich abzeichnete, wer aus der heutigen dbb Bundesleitung nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht, gab es natürlich zunächst einmal Gespräche der Kolleginnen und Kollegen aus der Bundesleitung, die ihre Arbeit fortsetzen möchten, sowie mit interessierten Kolleginnen und Kollegen, die bisher nicht in der Bundesleitung vertreten waren. Daraus hat sich ein Team an Kandidatinnen und Kandidaten gefunden, welches von einer hohen Wertschätzung untereinander und durch übereinstimmende gemeinsame Ziele geprägt ist.

Das Vertrauen dieser Kolleginnen und Kollegen sowie die danach erfolgte einstimmige Nominierung des komba Bundesvorstandes, also aller Vorsitzenden der Landes- und Mitgliedsgewerkschaften sowie der Ausschuss- und Fachbereichsvorsitzenden, waren Grundlage meiner Kandidatur. Mit diesem Rückenwind stelle ich mich am 20. November den stimmberechtigten Vertreterinnen und Vertretern des dbb Bundesgewerkschaftstages zur Wahl.

 

komba magazin: Welche Erfahrungen aus Deiner bisherigen Arbeit bringst Du für diese Kandidatur mit?
Ulrich Silberbach: 
In den nunmehr über 35 Jahren ehren- und hauptamtlicher Tätigkeit für die komba gewerkschaft, die in ihren Ursprüngen Standesorganisation der Kommunalbeamtinnen und -beamten war, konnte ich den Strukturwandel hin zu einer durchsetzungsstarken Gewerkschaft mitgestalten. Wir haben die ewigen Sparzwänge, denen Landkreise und Kommunen unterworfen waren, und den Privatisierungswahn nicht nur überstanden, sondern sind daraus sogar noch gestärkt hervorgegangen.

Die Mehrzahl der gewerkschaftlich organisierten Beamtinnen und Beamten in der kommunalen Szene haben in der komba gewerkschaft ihre Heimat und finden dort auch nach der Föderalismusreform gemeinsam mit den für Dienst- und Versorgungsrecht zuständigen dbb Landesbünden eine starke Interessenvertretung. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Mehrzahl der Personalräte in der Gruppe der Beamtinnen und Beamten bei uns organisiert sind.

Führende komba Kolleginnen und Kollegen tragen seit Jahren in der dbb Familie an herausragenden Stellen Verantwortung. Bereits meine Vorgänger Ulrich Berger, MdB, und Heinz Ossenkamp prägten in den zurückliegenden Jahrzehnten maßgeblich die beamtenpolitischen Geschicke des dbb mit und Frank Stöhr zeichnete als Zweiter Bundesvorsitzender für einen stark wachsenden und erfolgreichen Tarffügel im dbb verantwortlich.

Diese erfolgreiche Arbeit, die insbesondere auf dem Interessenausgleich zwischen verschiedenen Status- und Berufsgruppen, aber auch auf der Förderung unserer Jugend, der Einbindung unserer Frauen sowie der aktiven Teilhabe unserer Senioren basiert, durfte ich seit 2011 in der dbb Bundesleitung als stellvertretender Bundesvorsitzender fortsetzen. Langjährige Führungsverantwortung in einer der größten Mitgliedsgewerkschaften und im mitgliederstärksten dbb Landesbund sind sicherlich auch hilfreich.

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