23.06.2017 / komba gewerkschaft

Tag des öffentlichen Dienstes: "Jede einzelne Stimme ist wichtig"

@ komba gewerkschaft
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Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, und Andreas Hemsing, stellvertretender Bundesvorsitzender, über die Wünsche der Beschäftigten zum Tag des öffentlichen Dienstes.

In einer bundesweiten komba Aktion wurden die Beschäftigten aufgefordert, ihre ganz persönlichen Wünsche an den Arbeitgeber zu übermitteln. Zahlreiche Einsendungen mit ähnlichen, aber auch ganz unterschiedlichen Wünschen haben die komba gewerkschaft dazu in den vergangenen Tagen erreicht. 

Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft, und Andreas Hemsing, stellvertretender Bundesvorsitzender haben sich die Einsendungen genauer angesehen: 

Was wurde bei all den Wünschen besonders deutlich? 
Andreas Hemsing: "Mein Eindruck wurde bestärkt, dass es den Beschäftigten neben einer angemessenen Besoldung beziehungsweise Vergütung vielfach um die Wertschätzung ihrer Arbeit geht. Genau an dieser mangelt es leider nur allzu oft. Darüber hinaus geht es unseren Kolleginnen und Kollegen auch darum, die Rahmenbedingungen am eigenen Arbeitsplatz zu verbessern."

Ulrich Silberbach: "Zudem wurden Wünsche nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards z.B. im Ausbildungsbereich und der Ausstattung, einheitliche Stellenbewertungen sowie Bezahlung geäußert. Gerade im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst fordert die komba gewerkschaft bereits seit langem den Abbau von landesspezifischen Unterschieden. Ebenso wünschen sich die Beschäftigten, dass die Arbeitgeber aktiver bei der Nachwuchsgewinnung für den öffentlichen Dienst vorgehen. In Anbetracht des demografischen Wandels ist dies ein ganz wichtiger Aspekt." 

Gibt es Ableitungen aus den Einsendungen für die Arbeit der komba, um an der einen oder anderen Stelle noch aktiver zu werden? 
Andreas Hemsing: "Wir als komba gewerkschaft fühlen uns erst einmal in unserer Arbeit und den durchgeführten Kampagnen bestätigt. Beispielsweise verfolgen wir intensiv das Thema Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Wir haben das Problem erkannt haben und machen nun darauf aufmerksam. Darüber hinaus leiten wir, und genau dazu sind Aktionen wie die zum Tag des öffentlichen Dienstes da, Aufträge ab, noch stärker als ohnehin schon in Dialoge und Verhandlungen mit den Arbeitgebern zu treten. Darin müssen die Aspekte Wertschätzung, Familie und Beruf, Gesund in Ruhestand, eine bessere Vernetzung oder Pensionen künftig noch größeren Eingang finden."

Der Tag des öffentlichen Dienstes ist auch ein Tag der Beschäftigten. Was können Sie den Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg geben? 
Ulrich Silberbach:
 "Danke! Danke an die Kolleginnen und Kollegen vor Ort, für ihre Arbeit und ihren Einsatz. Nur mit ihnen – einem starken öffentlichen Dienst – ist es möglich, auch in Zukunft ein starkes Deutschland zu sein. Speziell möchten wir uns natürlich bei allen bedanken, die sich an der Aktion zum Tag des öffentlichen Dienstes beteiligt und die Chance genutzt haben, ihre Wünsche zu formulieren. Sie zeigen, dass es noch einiges zu tun gibt - genauso, dass wir im steten Dialog mit Politik und Arbeitgebern gute Wege eingeschlagen haben, verbesserte Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu erreichen."

Der Tag macht jährlich am 23. Juni auf die Bedeutung des öffentlichen Dienstes für die Gesellschaft aufmerksam. Er erinnert aber auch daran, dass sich der öffentliche Dienst zum Wohle der Beschäftigten weiterentwickeln und Nachwuchskräften eine attraktive Perspektive bieten muss. 

Die Wünsche der Beschäftigten im Überblick!

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