09.02.2011

Mangelware Auszubildende - Nachwuchskrise im öffentlichen Dienst?

KGSt zum Ausbildungsmarketing für Kommunen

Angesichts des demografischen Wandels müssen sich Kommunalverwaltungen intensiver als zuvor um neue Leistungsträger bemühen. Das lässt sich als eine allgemeine Tendenz bei der Anwerbung von Auszubildenden und Beamtenanwärtern bereits erkennen. Dabei spielt die Ausbildung eine wesentliche Rolle. Sie muss sowohl quantitativ als auch qualitativ optimiert werden, wenn Kommunalverwaltungen den sich weiter verschärfenden Wettbewerb mit anderen Arbeitgebern gewinnen wollen. Sowohl die komba gewerkschaft als auch deren Jugendorganisation komba jugend appellieren seit langem an die verantwortlichen Arbeitgeber, die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu steigern. „Dies kann nur über eine langfristige Personalbedarfsplanung geschehen und über die frühzeitige Ausbildung von qualifiziertem Personal“, so komba Bundesvorsitzender Heinz Ossenkamp.

komba gewerkschaft und komba jugend fordern daher gemeinsam ein attraktives Lohnniveau, aber auch die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und Anwärtern sowie flexible Arbeitszeitmodelle, interessante Karrierebedingungen und altersgerechte „Arbeitsausstiegsmodelle“ wie zum Beispiel ein Lebensarbeitszeitkonto.

In einem neuen Bericht der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) „Ausbildungsmarketing für Kommunen der GK 5 und 6“ werden wesentliche Elemente eines wirkungsorientierten Ausbildungsmarketings aufgezeigt. Die Materialie stellt dar, welche Aktivitäten sinnvoll und machbar sind, um junge Menschen für die Ausbildung in kleinen Kommunalverwaltungen zu begeistern. Daraus werden Werbemaßnahmen abgeleitet, die eine Gemeinsamkeit haben: Immer sind es junge Menschen, die andere junge Menschen so direkt wie möglich ansprechen.

Phillip Albrecht, Bundesvorsitzender der komba jugend, bestätigt die Ergebnisse der KGSt-Studie weitestgehend, mahnt allerdings auch an: „Schülerinnen und Schülern ist der Spaß an der Arbeit bei der Berufswahl sehr wichtig. Aber für eine Berufswahl mit Perspektive ist das nicht genug.“

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