18.10.2021 / dbb beamtenbund und tarifunion

Tarifabschluss mit viel Perspektive

© dbb beamtenbund und tarifunion
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Abschluss in Hessen steht - Vorbild für den TV-L?

„Mit 7,7 % im Gesamtvolumen haben wir in schwieriger Zeit eine ordentliche Einkommenssteigerung erreicht“, bewertet dbb Verhandlungsführer Volker Geyer die lineare Erhöhung im TV-H positiv. „Aber uns ist in Hessen noch mehr gelungen. Wir haben den TV-H attraktiver und konkurrenzfähiger gestaltet. Schon der lineare Abschluss ist ein Erfolg. Aber wir haben zusätzlich noch viele Regelungen erkämpft, die vielen Kolleginnen und Kollegen neue Perspektiven eröffnen. Zugleich gibt unser TV Digitalisierung den Beschäftigten zukünftig Schutz und Sicherheit.“ Geyers positiver Bewertung schloss sich die dbb Verhandlungskommission an. Sie stimmte dem Kompromiss geschlossen zu.

Vorbild für den TV-L?!
Zum ersten Mal liegt der hessische Abschluss zeitlich vor dem Ergebnis der übrigen TV-L-Länder. Für dbb Tarifchef Geyer ist der hessische Abschluss durchaus geeignet, die schleppend angelaufenen Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) positiv zu beeinflussen. Geyer wörtlich: „Natürlich sind das zwei Verhandlungen, die unabhängig voneinander zu sehen sind. Ich halte auch nichts davon, jetzt einzelne Ergebnisbestandteile von der TdL zu fordern. Was ich aber von der TdL fordere, ist, dass sie die Verhandlungskultur übernehmen, die die hessischen Verhandlungen geprägt hat. In Hessen haben die Tarifpartner abschlussorientiert verhandelt, haben auf Drohkulissen verzichtet und tatsächlich gemeinsam und erfolgreich den öffentlichen Dienst attraktiver gestaltet. Die TdL hat bisher nur die Keule des Arbeitsvorgangs geschwungen. Damit lässt sich der öffentliche Dienst jedoch nicht attraktiver gestalten.

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