24.01.2024 / dbb beamtenbund und tarifunion

TV-N Nordrhein-Westfalen - Gegenforderungen belasten Beschäftigte

Mitglieder-Info dbb/NahVG

In der zweiten Verhandlungsrunde am 24. Januar 2024 zwischen dbb, NahVG und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen erhob letzterer zahlreiche Gegenforderungen, ohne sich überhaupt zu unseren Forderungen, die wir bereits am 5. Dezember 2023 übergeben hatten, zu äußern. Eine Bewertung dieser blieb aus. Ebenso wie ein Angebot von der Arbeitgeberseite.

Was wollen die Arbeitgeber?

  • Streichung des Kündigungsschutzes nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit
  • Freiwillige Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 43 Stunden
  • Auszahlung von Überstunden statt Abbau in Freizeit
  • Anreizsystem zur Übernahme zusätzlicher Dienste
  • Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung nach Eintritt in die Regelaltersrente schaffen
  • Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall neu berechnen auf Grundlage des Grundgehalts und nicht des Durchschnittsgehaltes der letztes 3 Monate
  • Laufzeit deutlich über 2 Jahre

Wie finden wir das?
Im Verhandlungstermin machte der KAV deutlich, dass er sich in keiner Form mit unseren berechtigten Forderungen auseinandergesetzt hat. Aufgrund der schwierigen Haushaltssituation könne der KAV keine Kompromisse beim Thema
Produktivität eingehen. Dies kollidiert stark mit unserem Schwerpunkt der Entlastung der Beschäftigten. Ganz im Gegenteil führen die Forderungen der Arbeitgeber noch zu zusätzlichen Belastungen bei den Mitarbeitern. Die Verhandlungskommission ist nach dem Gespräch enttäuscht über die Haltung der Arbeitgeber, aber zeigt sich gleichzeitig kämpferisch.

Wie geht es weiter?
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. Februar 2024 in Bochum statt. Wir werden wieder berichten.

Herausgeber: dbb, Geschäftsbereich Tarif, Friedrichstraße 169, 10117 Berlin, Tel. 030.40 81-54 00,
Fax 030.40 81-43 99, E-Mail tarif@dbb.de, v.i.S.d.P. Ulrich Hohndorf, Leiter Geschäftsbereich Tarif

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