13.04.2011

Kommunalkongress der Bertelsmann Stiftung: Zahlreiche komba Positionen bestätigt

Die komba gewerkschaft wird in ihren Positionen durch die Darstellungen beim Kommunalkongress der Bertelsmann Stiftung am 11. April in Berlin bestätigt.

Zur Umsetzung des Bildungspaketes fordert die komba 5.000 zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter/innen für die Kommunalbehörden, ebenso eine Personalaufstockung der Jugendämter und Kitas sowie die Aufwertung der Ausbildung zum/r Erzieher/in. Es dürfen keine Aufgaben auf die Kommunen verlagert werden, ohne die Finanzierung sicherzustellen. Die Arbeit mit und in den Familien kann nur auf kommunaler Ebene erfolgen – Bund und Länder müssen den Kommunen die dafür notwendigen Handlungsspielräume sicherstellen.

Der Kommunalkongress 2011 der Bertelsmann Stiftung widmete sich dem Thema „Kinder & Jugendliche: Zukunft mit Perspektive – mehr Handlungsspielraum für Kommunen“. Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung, und Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betonten die Bedeutung der Förderung in der ersten Lebensphase. Der Schwerpunkt müsse auf früher Förderung und nicht auf späterer Kompensation liegen. Zudem bräuchten die Kommunen wieder mehr Handlungsfreiraum statt finanzieller Grenzen. Gesundheit, Bildung und das soziale Umfeld müssten zusammen betrachtet werden, um statt sozialer Ungleichheit Zukunftschancen zu schaffen. Dies könne nur in den Kommunen umgesetzt werden.

Das bestätigte auch Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Schon in der Kita müsse Armutsfolgen begegnet werden durch eine qualifizierte Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher.

Torsten Albig, Oberbürgermeister der Stadt Kiel, forderte zusätzlich eine konsequente Umsetzung des Konnexitätsprinzips sowie die Einbeziehung der Kommunen bei politischen Entscheidungen. Nur durch mehr Stadt und weniger Staat könne der soziale Auftrag erfüllt werden.

Nach oben